Ein Kind wird erwachsen, eine Lügnerin Schriftstellerin: Ian McEwans großer Roman "Abbitte".
K einer kann lakonischer, sensibler und packender über den Verlust kindlicher Unschuld, über Freud (in jedem Sinne) und Leid erster Liebe schreiben. In den unterkühlten Psychothrillern Ian McEwans spielen elternlose Kinder und pubertierende Jugendliche schuldlos-schuldig jene grausamen Spiele, die sie faszinieren und desillusionieren und aufs Leben vorbereiten: Dunkle Initiationsriten sexueller Versuchung und Verführung, die auch den Leser zur Überprüfung eingefahrener Beziehungs- und Verhaltensmuster provozieren. "Abbitte", sein bislang umfangreichster Roman, zeigt den 54-jährigen englischen Autor nach der enttäuschenden Mediensatire "Amsterdam" auf dem Gipfel seiner Meisterschaft. McEwan nennt ihn seinen ...