fudder-Interview
Was Fahrradfahrer im Winter tun können, um sicher durch den Verkehr zu kommen

Do, 12. Dezember 2019 um 15:30 Uhr
Was können Radfahrer präventiv machen, im Unfälle um Dunkeln zu vermeiden?
Das Wichtigste ist, sichtbar zu sein. Gut sichtbare Kleidung und eine gute Fahrradbeleuchtung helfen sehr. Gerade bei der Beleuchtung beobachten wir immer wieder, dass diese nur unvollständig ist. Optimal und eigentlich auch gesetzlich vorgeschrieben sind Beleuchtungsanlagen vorne und hinten sowie Reflektoren an den Rädern. So ist man von allen Seiten gut sichtbar. Auch eine LED-Beleuchtung mit Nabendynamo wird empfohlen.
Neue Räder haben diese Technik schon vorinstalliert, genauso wie eine Lichtautomatik. Freiwillig kann man einen Helm aufsetzen. Wir können gar nicht oft genug empfehlen, das zu tun. Die Erfahrung zeigt immer wieder, dass er bei Unfällen vor Kopfverletzungen schützt. Außerdem sollte man sein Rad immer pflegen. So hat der Reifendruck beispielsweise Auswirkungen auf die Länge des Bremsweges. Auch das Reifenprofil sollte in unregelmäßigen Abständen kontrolliert werden.
Wie sollten sich Radfahrer bei Dunkelheit verhalten?
Geschwindigkeit verringern und Bremsbereitschaft erhöhen. Generell gilt: Immer so schnell fahren, dass man bei einer Notbremsung im sichtbaren Bereich zum Stehen kommt. Der ist im Dunkeln natürlich viel geringer. Die größte Gefahr, egal ob im Dunkeln oder nicht, sind die Wegwechsel: Wenn ein Radweg endet und man auf die Straße übersetzten muss. Hier muss immer die Vorfahrt der Autofahrer beachtet werden. Die wird leider oft ignoriert.
Was können Autofahrer tun, um Unfälle zu vermeiden?
Es gilt dasselbe wie für Radfahrer: Die Geschwindigkeit den äußeren Umständen anpassen und jederzeit bremsbereit sein. Radfahrer missachten leider oftmals die Vorfahrtsregeln. Man muss immer mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen und dementsprechend fahren.
Zur Person
Jerry Clark war früher Verkehrspolizist und ist aktuell im Pressereferat der Polizei Freiburg aktiv.