Seit dem 22. Juli 2011 ist in Norwegen nichts mehr wie zuvor. Zuerst starben bei einem Bombenanschlag in Oslo acht Menschen, dann tötete ein norwegischer Terrorist 69 Menschen in einem Camp der Jugendorganisation der sozialdemokratischen Partei Norwegens (AUF) auf der Insel Utøya. Unter den Opfern war auch eine Freundin von fudder-Autorin Romina. In der vergangenen Woche ist sie nach Norwegen gefahren. Wie Romina die Tage nach den Anschlägen dort erlebt hat:
Menschenleer. Das ist mein erster Eindruck, als ich an einem Sonntagmorgen um 7 Uhr das Gebäude des Osloer Hauptbahnhofs verlasse. Ich bin hierher gekommen, weil ich alles, was passiert ist, begreifen und verstehen möchte. Weil Deutschland ein anderes Land ist, in dem das, was hier und weltweit durch die Medien ging, nach einigen Tagen recht schnell wieder verschwunden ist. Wie die anderen Amok-Meldungen, die hierzulande in den letzten Jahren geschahen. Es wird berichtet, es wird abgehakt. Nicht aber jedoch in den Köpfen der Menschen, denen Norwegen ans Herz geht. Oder die gar Norweger sind.
Es war letzte Woche schier unmöglich, einen bezahlbaren Flug nach Oslo zu bekommen. Es hat rund 18 Stunden Fahrt, zwei Brücken durch Dänemark und Schweden ...