Playlist Preview: Gabi & Klaus DJ-Team

Di, 23. Juni 2009 um 09:14 Uhr


Heute ist Luxemburgischer Nationalfeiertag. Der wird in Luxemburg seit dem 18. Jahrhundert eigentlich am Geburtstag des jeweiligen Herrschers gefeiert.
Dummerweise fiel der jedoch immer mal wieder in den Winter, so dass sich die schlauen Luxemburger 1961 entschlossen, es der englischen Queen nachzutun, und einen fixen Tag mit einigermaßen guten Wetteraussichten für rituelle Geburtstagsfeierlichkeiten einzurichten: den 23. Juni. Das Gabi & Klaus DJ-Team lädt heute Abend unter dem Motto "Wir faken Geburtstag" zu Feierlichkeiten zum Luxemburgischen Nationalfeiertag ins Great Räng Teng Teng ein. Bon Anniversaire, Grand-Duché Henri!
Diese Tracks haben Gabi & Klaus mit dabei:
01. Ebony Bones - Don't fart on my heart
Was soll ich dazu sagen, eine klare Ansage und eine heisse Dancefloornummer. Ausserdem trägt die Lady steile Klamotten, uuuiiiihhh... [Klaus]
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02. Psychic TV - Papal Breakdance
GPO, die First Lady von Psychic TV, trägt auch immer steile Klamotten. Viel wichtiger allerdings: niemand kann besser um Gnade (und überhaupt alles andere) krächzen. Have mercy! Dazu dann noch ein Rumhampel-freudiger Beat, eine entspannte Stoner-Rock-Gitarre, Triangel-Action und Samples einer Papst-Ansprache: mehr braucht es nicht für einen der allerbesten, innigsten Love-Songs aller Zeiten. [Gabi]
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03. BPA (Brighton Port Authority) - He's Frank (Washing up)
Ich war nie grosser Fatboy Slim Fan, aber die ganze Scheibe seines neuen Ichs ist eine grandiose Überraschung. Da fällt es schwer einen Song auszuwählen. 'He's Frank' ist die B-Seite der beigefügten 12''. Cooler Track der ausserdem durch seine Länge besticht. Ich denke da gehe ich Pipi machen. [Klaus]
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04. Betasatan - Great Moments of Pleasure
Eigentlich habe ich es Betasatan nicht verziehen, dass sie in den vergangenen zwei Jahren mehrfach Freiburg-Gigs einfach so abgesagt haben. Great Moments of Pleasure ist mein absoluter Lieblingssong ihres herrlich arroganten Debüts 'Girls'. Die Herren hängen zwischen Hardcore-Energie und Indierock-Pose fest. Und das ist ein sehr guter Ort. Finde ich zumindest.[Gabi]
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05. The Clash - Lost in the Supermarket
Die Mutter und zugleich das gute Gewissen aller Punkbands. Energische Musik die nicht nur durch Lautstärke sondern auch durch Eindringlichkeit den Punk definiert. Ehrlich Zerstritten und für kein Geld der Welt eine Reunion. Tote leben ewig, the Clash sind neben den Goldenen Zitronen die Band, die sich meiner Ansicht nach am konsequentesten Entwickelt hat. [Klaus]
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06. Metric - Gimme Sympathy
'Gimme Sympathy' war einer der ersten Songs von Metrics neuer Platte 'Fantasies', der vor ein paar Monaten im Netz auftauchte: allerdings als Mitschnitt aus der Metric-Doku 'The Raw Side of Metric' in einer zarten, Emily-Beinahe-Solo-Acoustic-Version. Als die Platte endlich erschien, und 'Gimme Sympathy' sich als gutgelaunter, düdeliger Dancefloor-Hüpf-Song entpuppte, war der Schock zuerst groß. Aber natürlich ist der Song, der sich der ewigen Frage widmet, ob man den lieber ein Mitglied bei den Beatles oder den Stones wäre, in jeder Version großartig. Ich wäre ja überhaupt übrigens am allerliebsten bei Metric. [Gabi]
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07. Devo - Mongoloid
Devo höre ich viel, viel zu selten. Wegweisend für alle, auch die vielen langweiligen 'Indie'-Bands, selbst wenn sie das nicht ahnen. Devo regieren irgendwo zwischen einer Wurzelbehandlung ohne Betäubung und der ganz, ganz grossen Geste in der Welt des vollkommenen Pop. Eigentlich wollte ich 'God Save The Queen' von den Sex Pistols für den Luxemburger Monarchen auflegen, aber das war mir zu platt und es hätte ihm sicher nicht so gut gefallen. Immerhin ist er grosser Devo-Fan... [Klaus]
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08. The Robocop Kraus - Sometimes I wonder if you’d been a dog in a previous life
The Robocop Kraus haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie Devo verehren, die kann Klaus mit seinem gerade eben gemachten Vorwurf also nicht meinen. Ihr neuer Song "Sometimes I wonder if you'd been a dog in a previous life"(kostenlos auf ihrer Website erhältlich) ist ein Vorgeschmack auf die noch nicht erschienene 12" EP "Metabolismus Maximus". Auf's erste Hören ganz locker und flockig, bekommt man beim zweiten Hören die Sehnsuchts-Keyboard-Keule so richtig zwischen die Knie geworfen. "It's about imaginary relationships and table manners", behaupten die Herren. Kann einen beides ja sehr traurig machen. [Gabi]
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09. Hank Williams Sr. - Settin' the Woods on Fire
'Keine Party ohne Hank Williams' habe ich mir mal geschworen. Klar, gegen Hank Williams steht Morrissey vor eine Kirche voller Trauergäste da wie ein Clown am Kindergeburtstag. Aber Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Schnaps und Pillen entlocken dem King of Westernswing zwischendurch solche kompromisslosen Partyknaller wie diesen. Nur wem es egal ist ob der nächste Morgen kommt oder nicht kann alles, aber wirklich alles bis zur Selbstzerstörung geben. Tote leben ewig...[Klaus]
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10. Morrissey - There is a light that never goes out (live)
In meinem nächsten Leben studiere ich irgendein Popkultur-Quatschfach und schreibe eine Abhandlung mit dem Titel "There is a light that never goes out - Die imaginäre Diskothek als adoleszenter Zufluchtsort". Bis dahin dauert es hoffentlich noch eine Weile, und so werde ich dieses Leben weiterhin damit verbringen, ein ums andere Mal auf dem nächtlichen Heimweg nach dem Konsum alkoholischer Getränke diesen Song zu singen. [Gabi]
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[Die auf den Fotos abgebildeten Platten werden nicht aufgelegt.]
Mehr dazu:
- Wikipedia: Luxemburgischer Nationalfeiertag
- Wikipedia:Henri von Luxemburg
Wann: 23. Juni 2009, ab 20 Uhr
Wo: The Great Räng Teng Teng (MySpace)
Eintritt: frei