Mein Häs stinkt
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Do, 04. Februar 2016, 12:05 Uhr
Stadtgespräch
Erhaben, feierlich, abstoßend, wild: Warum ein Wembacher Steinbühlhüpfer jedes Jahr wieder sein Narrenkleid überstreift und sich ins alemannische Fasnachtsgetümmel stürzt. Ein Text, so schön und romantisch wie die ganze Fasnet:
Nach der letzten Fasnacht habe ich es reinigen lassen, und nach der vorletzten und der vorvorletzten … Doch es bringt nichts, mein Häs stinkt. Der Filz ist mittlerweile einfach so imprägniert mit den verschiedensten Alkoholika und Mischgetränken, dass selbst die gründlichsten Chemikalien keine Chance mehr haben, dem Dunst ernsthaft gefährlich werden zu können. Und eigentlich ist das auch gut so. Denn es hat immer wieder etwas Erhabenes, Feierliches und doch auch leicht Abstoßendes und Wildes, wenn ich mich zum ersten Umzug der Session in meinen Fasnachtszwirn schmeiße.
Erhaben, feierlich, abstoßend und wild. Diese vier Adjektive, die mein Häs, also quasi meine närrische Berufskleidung, beschreiben, bilden für mich auch das Spannungsfeld, in dem sich die Fasnacht bewegt. Vermutlich habe ich mir auch deswegen bisher noch kein neues machen lassen. Erhaben ist die Fasnacht deswegen, weil sie sich aus den ...