900 Jahre Freiburg
Freiburger Ratsfraktion stört sich an Esoterik auf Saftflaschen für Stadtjubiläum

Di, 13. Oktober 2020 um 12:01 Uhr

Manche glauben, dass überdruckte Barcodes den Inhalt der Flasche vor schlechten Einflüssen schützen würden. Foto: Fritsch
Die Fraktion "Eine Stadt für Alle" hat in einer Anfrage an die Stadtverwaltung darauf hingewiesen, dass auf einigen Fruchtsaftflaschen, die mit dem Logo des Stadtjubiläums bedruckt sind, der Barcode mit einem Unendlichkeitszeichen überdruckt ist. Der Hintergrund seien Verschwörungstheorien, die entweder satanistischen und rechts-esoterischen Hintergrund haben oder behaupten, dass von Strichcodes eine Art Strahlung ausgehe, die so "entstört" werden könnte.
Die Fraktion sieht das gerade im Hinblick auf das Aufleben von Verschwörungstheorien im aktuellen gesellschaftlichen Diskurs als problematisch an. Daher wollte sie von der Verwaltung wissen, ob dieser die Hintergründe dieser "entstörten" Strichcodes bekannt seien, ob sie gewusst habe, dass die regionale Zulieferfirma, die auch Sponsor des Stadtjubiläums ist, die Strichcodes auf ihren Produkten "entstört" und ob mit der Firma über die Gestaltung der Strichcodes gesprochen worden sei.
Der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach beantwortete die Anfrage am Montag im Haupt- und Finanzausschuss mündlich. Antwort: "Nein, nein und nein." Und der Oberbürgermeister ergänzte: "Die Anschrift der Firma ist auf den Etiketten abgedruckt. Für weitere Rückfragen bitte ich, sich direkt an die Firma zu wenden." Die Frage von Inklusionsstadtrat Ramon Kathrein, ob die Stadtverwaltung denn Badische Zeitung lese, ließ die Verwaltung unbeantwortet. Denn die BZ hatte bereits vor zwei Jahren über die "entstörten" Barcodes der Firma und die esoterischen Hintergründe des Barcode-Aberglaubens berichtet.
Der Stadtverwaltung war der Hintergrund nicht bekannt
Die Fraktion sieht das gerade im Hinblick auf das Aufleben von Verschwörungstheorien im aktuellen gesellschaftlichen Diskurs als problematisch an. Daher wollte sie von der Verwaltung wissen, ob dieser die Hintergründe dieser "entstörten" Strichcodes bekannt seien, ob sie gewusst habe, dass die regionale Zulieferfirma, die auch Sponsor des Stadtjubiläums ist, die Strichcodes auf ihren Produkten "entstört" und ob mit der Firma über die Gestaltung der Strichcodes gesprochen worden sei.
Der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach beantwortete die Anfrage am Montag im Haupt- und Finanzausschuss mündlich. Antwort: "Nein, nein und nein." Und der Oberbürgermeister ergänzte: "Die Anschrift der Firma ist auf den Etiketten abgedruckt. Für weitere Rückfragen bitte ich, sich direkt an die Firma zu wenden." Die Frage von Inklusionsstadtrat Ramon Kathrein, ob die Stadtverwaltung denn Badische Zeitung lese, ließ die Verwaltung unbeantwortet. Denn die BZ hatte bereits vor zwei Jahren über die "entstörten" Barcodes der Firma und die esoterischen Hintergründe des Barcode-Aberglaubens berichtet.