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Fotos: Basel ist voller Zwischennutzungsprojekte

Die einen schätzen den scheinbar unkommerziellen Freiraum, andere kritisieren Zwischennutzungsprojekte, weil sie Bodenpreise erhöhen. Basel nutzt sie als Werkzeug zur Stadtentwicklung und es gibt viel zu entdecken.

Der Holzpark Klybeck amRheinhafen ist ein Zwischennutzungsprojekt: Aufdem einstigen Industriegelände – es sind rund20000 Quadratmeter – direkt am Rhein soll in dennächsten Jahren ein neuer Stadtteil entstehen.
Der Holzpark Klybeck amRheinhafen ist ein Zwischennutzungsprojekt: Aufdem einstigen Industriegelände – es sind rund20000 Quadratmeter – direkt am Rhein soll in dennächsten Jahren ein neuer Stadtteil entstehen. Foto: Savera Kang
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Das größte Zwischennutzungsprojekt hier ist sicher das irische Leuchtturmschiff „Gannet“ aus den 1950er-Jahren. Der Verein Shift Mode hat es nach Basel geholt.
Das größte Zwischennutzungsprojekt hier ist sicher das irische Leuchtturmschiff „Gannet“ aus den 1950er-Jahren. Der Verein Shift Mode hat es nach Basel geholt. Foto: Savera Kang
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Tom Brunner ist Präsident von Shift Mode. Der Verein organisiert die Zwischennutzung am Basler Klybeckquai und ist so quasi Übersetzer zwischen den Ämtern des Kantons und den Zwischennutzern.
Tom Brunner ist Präsident von Shift Mode. Der Verein organisiert die Zwischennutzung am Basler Klybeckquai und ist so quasi Übersetzer zwischen den Ämtern des Kantons und den Zwischennutzern. Foto: Savera Kang
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Das Deck der „Gannet“: Zwei Jahre hat Brunner mit seinem Team das Feuerwehrschiff in Eigenregie zum Restaurant mit Bar und Party-Location ausgebaut.
Das Deck der „Gannet“: Zwei Jahre hat Brunner mit seinem Team das Feuerwehrschiff in Eigenregie zum Restaurant mit Bar und Party-Location ausgebaut. Foto: Savera Kang
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In den Leuchtturm soll eine Radiostation einziehen.
In den Leuchtturm soll eine Radiostation einziehen. Foto: Savera Kang
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Blick vom Schiff auf das Gelände. Hier finden sich unter anderem verschiedene gastronomische Angebote, ein Sauna-Verein, kleine Läden, ein Friseursalon und ein Drechsler.
Blick vom Schiff auf das Gelände. Hier finden sich unter anderem verschiedene gastronomische Angebote, ein Sauna-Verein, kleine Läden, ein Friseursalon und ein Drechsler. Foto: Savera Kang
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Für die einen ist es ein unschöner Haufen Sperrholz, andere entdecken Liebe zum Detail.
Für die einen ist es ein unschöner Haufen Sperrholz, andere entdecken Liebe zum Detail. Foto: Savera Kang
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Eine der Zwischennutzerinnen ist Frey Mohr. Sie betreibt vor dieser Hütte an der Basler Uferstraße das Café „Mohramar“.
Eine der Zwischennutzerinnen ist Frey Mohr. Sie betreibt vor dieser Hütte an der Basler Uferstraße das Café „Mohramar“. Foto: Savera Kang
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„Freya kam eines Tages und hat hier ihre Hängematteaufgehängt“, sagt Brunner über seine Mieterin. Die Hängematte sei schon dagewesen, sagt Mohr. Von dort aus habe sie zunächst alles beobachtet.
„Freya kam eines Tages und hat hier ihre Hängematteaufgehängt“, sagt Brunner über seine Mieterin. Die Hängematte sei schon dagewesen, sagt Mohr. Von dort aus habe sie zunächst alles beobachtet. Foto: Savera Kang
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Heute hat sie neben dem Café auch einen kleinen Laden, in dem sie beispielsweise T-Shirts und Stoffbeutel verkauft, die sie selbst färbt. Die Farbe gewinnt sie aus Pflanzenteilen, die sie hier vor Ort im Holzpark Klybeck sammelt.
Heute hat sie neben dem Café auch einen kleinen Laden, in dem sie beispielsweise T-Shirts und Stoffbeutel verkauft, die sie selbst färbt. Die Farbe gewinnt sie aus Pflanzenteilen, die sie hier vor Ort im Holzpark Klybeck sammelt. Foto: Savera Kang
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Eine schmale eiserne Treppe führt hinab in den Veranstaltungsraum der „Gannet“.
Eine schmale eiserne Treppe führt hinab in den Veranstaltungsraum der „Gannet“. Foto: Savera Kang
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Nach zwei Jahren Arbeit können hier seit dem vergangenen Sommer Partys steigen.
Nach zwei Jahren Arbeit können hier seit dem vergangenen Sommer Partys steigen. Foto: Savera Kang
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Wenn es nach Brunner geht, bleibt das Leuchtturmschiff am Basler Hafen – schließlich sei es bereits sowas wie ein Wahrzeichen, das auch vom Stadtmarketing genutzt werden kann.
Wenn es nach Brunner geht, bleibt das Leuchtturmschiff am Basler Hafen – schließlich sei es bereits sowas wie ein Wahrzeichen, das auch vom Stadtmarketing genutzt werden kann. Foto: Savera Kang
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Trotz der Umnutzung erkennt man noch die Vergangenheit des Schiffs und findet kuriose Details.
Trotz der Umnutzung erkennt man noch die Vergangenheit des Schiffs und findet kuriose Details. Foto: Savera Kang
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Blick aus einem Bullauge auf die Uferstraße in Kleinbasel.
Blick aus einem Bullauge auf die Uferstraße in Kleinbasel. Foto: Savera Kang
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Früher sah es hier so aus. Das Stadtmodell zeigt die alten Tanks der Migrol und von Esso. Fast alle sind heete abgerissen, damit das Projekt „3Land“ realisiert werden kann.
Früher sah es hier so aus. Das Stadtmodell zeigt die alten Tanks der Migrol und von Esso. Fast alle sind heete abgerissen, damit das Projekt „3Land“ realisiert werden kann. Foto: Savera Kang
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Die Bauten auf dem Ex-Migrol-Areal sind temporär, doch Tom Brunner vom Verein Shift Mode hofft, dass einiges die Zwischennutzung überdauern wird.
Die Bauten auf dem Ex-Migrol-Areal sind temporär, doch Tom Brunner vom Verein Shift Mode hofft, dass einiges die Zwischennutzung überdauern wird. Foto: Savera Kang
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Neben Bretterbuden und Wagen finden sich auch Schiffscontainer.
Neben Bretterbuden und Wagen finden sich auch Schiffscontainer. Foto: Savera Kang
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Wer etwas auf Zeit macht, muss nicht so lange überlegen, ob er es überhaupt tun soll, findet Frey Mohr. Das könnte der Grund dafür sein, dass man viel interessante Architektur und ungewöhnliche Details entdecken kann im Holzpark Klybeck.
Wer etwas auf Zeit macht, muss nicht so lange überlegen, ob er es überhaupt tun soll, findet Frey Mohr. Das könnte der Grund dafür sein, dass man viel interessante Architektur und ungewöhnliche Details entdecken kann im Holzpark Klybeck. Foto: Savera Kang
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Volta Nord an der Grenze zu Frankreich ist ein weiteres Areal in Basel, das zu einem neuen Quartier entwickelt werden soll. In der Zwischenzeit beleben Zwischennutzungen die einstige Industriefläche.
Volta Nord an der Grenze zu Frankreich ist ein weiteres Areal in Basel, das zu einem neuen Quartier entwickelt werden soll. In der Zwischenzeit beleben Zwischennutzungen die einstige Industriefläche. Foto: Savera Kang
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Zwischen Dreiländereck und Dreirosenbrücke liegt das geplante Quartier „Klybeckplus“. Einst waren hier Novartis, BASF und andere Chemiefirmen, jetzt will der Lebensversicherungskonzern „Swiss Life“ die Gegend wieder attraktiv machen.
Zwischen Dreiländereck und Dreirosenbrücke liegt das geplante Quartier „Klybeckplus“. Einst waren hier Novartis, BASF und andere Chemiefirmen, jetzt will der Lebensversicherungskonzern „Swiss Life“ die Gegend wieder attraktiv machen. Foto: Savera Kang
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Jonas Aebi, Kulturwissenschaftler, findet Zwischennutzungen mit Blick auf bezahlbare Mieten kontraproduktiv. „Die Arbeit, die von den Pionieren der Zwischennutzenden geleistet wird, ist heute ein Marketinginstrument großer Investoren.“
Jonas Aebi, Kulturwissenschaftler, findet Zwischennutzungen mit Blick auf bezahlbare Mieten kontraproduktiv. „Die Arbeit, die von den Pionieren der Zwischennutzenden geleistet wird, ist heute ein Marketinginstrument großer Investoren.“ Foto: Savera Kang
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Als es losging mit der legalen Zwischennutzung am Klybeckquai kam Kritik von vielen Seiten. Das Transparent auf dem Archivbild etwa kritisiert den Verein Shift Mode und das damals noch geplante „Rheinhattan“. Die Pläne wurden überarbeitet.
Als es losging mit der legalen Zwischennutzung am Klybeckquai kam Kritik von vielen Seiten. Das Transparent auf dem Archivbild etwa kritisiert den Verein Shift Mode und das damals noch geplante „Rheinhattan“. Die Pläne wurden überarbeitet. Foto: Savera Kang
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Als Shift Mode mit der Zwischennutzung der einstigen Brache begann, musste der Verein zunächst Wagenburgler verdrängen. Dann wurde als eines der ersten Projekte die   Bar „Patschifig“ gebaut, im Archivfoto hinten mittig zu sehen.
Als Shift Mode mit der Zwischennutzung der einstigen Brache begann, musste der Verein zunächst Wagenburgler verdrängen. Dann wurde als eines der ersten Projekte die Bar „Patschifig“ gebaut, im Archivfoto hinten mittig zu sehen. Foto: Savera Kang
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Die Palettenkonstruktion, die Treffpunkt und Bühne auf einem damals noch weitgehend freien Platz war, steht heute nicht mehr. An seiner Stelle findet man heute das Schiff „Gannet“.
Die Palettenkonstruktion, die Treffpunkt und Bühne auf einem damals noch weitgehend freien Platz war, steht heute nicht mehr. An seiner Stelle findet man heute das Schiff „Gannet“. Foto: Savera Kang
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Eine längst vergangene Zwischennutzung ist der Hinterhof-Club mit seiner Dachterrasse beim Dreispitz-Areal. Auch dieses Areal befindet sich aktuell in einem Transformationsprozess.
Eine längst vergangene Zwischennutzung ist der Hinterhof-Club mit seiner Dachterrasse beim Dreispitz-Areal. Auch dieses Areal befindet sich aktuell in einem Transformationsprozess. Foto: Savera Kang
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Beispiel für so eine erfolgreiche Umnutzung ist die Basler Markthalle unweit des Bahnhofs SBB. Das Archivfoto zeigt den imposanten Kuppelbau von innen.
Beispiel für so eine erfolgreiche Umnutzung ist die Basler Markthalle unweit des Bahnhofs SBB. Das Archivfoto zeigt den imposanten Kuppelbau von innen. Foto: Savera Kang
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Auf dem Klybeckareal wird für fünf Jahre eine Zwischennutzung von „Unterdessen“ organisiert – auch aus Busers Umfeld.
Auf dem Klybeckareal wird für fünf Jahre eine Zwischennutzung von „Unterdessen“ organisiert – auch aus Busers Umfeld. Foto: Savera Kang
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Typisch für temporäre Projekte: Pflanzkästen aus Europaletten oder Kisten aus alten Bahnbeständen.
Typisch für temporäre Projekte: Pflanzkästen aus Europaletten oder Kisten aus alten Bahnbeständen. Foto: Savera Kang
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Projektbüro auf dem Klybeckplatz: „Wir laden alle Bewohner:innen von Basel ein, ab September 2021 bis Ende 2022 den Klybeckplatz als Platzmacher:innen mit Leben und Aktivitäten zu füllen“, schreiben die Investoren auf ihrer Homepage.
Projektbüro auf dem Klybeckplatz: „Wir laden alle Bewohner:innen von Basel ein, ab September 2021 bis Ende 2022 den Klybeckplatz als Platzmacher:innen mit Leben und Aktivitäten zu füllen“, schreiben die Investoren auf ihrer Homepage. Foto: Savera Kang
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„In den früheren Büros und Werkhallen der Chemieindustrie wird nun wieder gearbeitet, gestaltet, getüftelt, getanzt, gehämmert und musiziert“, heißt es auf der Webseite von Unterdessen.
„In den früheren Büros und Werkhallen der Chemieindustrie wird nun wieder gearbeitet, gestaltet, getüftelt, getanzt, gehämmert und musiziert“, heißt es auf der Webseite von Unterdessen. Foto: Savera Kang
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Auch an der Uferstraße unweit des Dreiländerecks: Die Landestelle. Auch diese Freiluft-Bar ist eine Zwischennutzung.
Auch an der Uferstraße unweit des Dreiländerecks: Die Landestelle. Auch diese Freiluft-Bar ist eine Zwischennutzung. Foto: Savera Kang
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Die Buden waren einst umstritten: 2013 hatte der Künstler Tadashi Kawamata sein “Favela Café” an der Art Basel aufgebaut, es wurde Champagner zu auch für Basel teueren Preisen ausgeschenkt – in den Augen vieler dekadent.
Die Buden waren einst umstritten: 2013 hatte der Künstler Tadashi Kawamata sein “Favela Café” an der Art Basel aufgebaut, es wurde Champagner zu auch für Basel teueren Preisen ausgeschenkt – in den Augen vieler dekadent. Foto: Savera Kang
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Nicht nur aus Hochbeeten spießt es in einer typischen Zwischennutzung.
Nicht nur aus Hochbeeten spießt es in einer typischen Zwischennutzung. Foto: Savera Kang
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Blcik aus dem Veranstaltungsraum der „Gannet“ in den WC-Bereich.
Blcik aus dem Veranstaltungsraum der „Gannet“ in den WC-Bereich. Foto: Savera Kang
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Nicht nur kleine Kuriositäten, mitunter auch riesige findet man beim Spaziergang am Basler Hafen.
Nicht nur kleine Kuriositäten, mitunter auch riesige findet man beim Spaziergang am Basler Hafen. Foto: Savera Kang
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Und improvisierte Schilder, wie dieses, das den Friseursalon bewirbt.
Und improvisierte Schilder, wie dieses, das den Friseursalon bewirbt. Foto: Savera Kang
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In diesem Bus werden Haare geschnitten.
In diesem Bus werden Haare geschnitten. Foto: Savera Kang
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Nachbarn: Der Coiffeur-Bus und das Feuerwehrschiff.
Nachbarn: Der Coiffeur-Bus und das Feuerwehrschiff. Foto: Savera Kang
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Und auch vor dem Schiff mit Leuchtturm: Hochbeete.
Und auch vor dem Schiff mit Leuchtturm: Hochbeete. Foto: Savera Kang
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Wenn alles nach Plan läuft, kann der Holzpark Klybeck bis 2029 am Basler Hafen bleiben.
Wenn alles nach Plan läuft, kann der Holzpark Klybeck bis 2029 am Basler Hafen bleiben. Foto: Savera Kang
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Zu Beginn erinnerten nur rote Fracht-Container an die Schifffahrt, heute steht das rote Schiff stilecht an der Basler Uferstraße.
Zu Beginn erinnerten nur rote Fracht-Container an die Schifffahrt, heute steht das rote Schiff stilecht an der Basler Uferstraße. Foto: Savera Kang
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Ressort: Basel

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