Kampf gegen Covid
Baden-Württemberg erweitert Impfterminvergabe auf mehr Vorerkrankungen

Di, 27. April 2021 um 16:43 Uhr

Mehr Impfstoff kommt – und damit können auch mehr Leute geimpft werden. Foto: Matthias Bein (dpa)
Baden-Württemberg öffnet am Montag die Impfterminen-Vergabe für alle Menschen mit Vorerkrankungen aus der dritten Priorität nach § 4 der Corona-Impfverordnung des Bundes. Dazu gehören nach Angaben des Landes vom Dienstagnachmittag zahlreiche Menschen mit Vorerkrankungen, etwa behandlungsfreien Krebserkrankungen, HIV, Rheumaerkrankungen und Autoimmunerkrankungen, Herzerkrankungen, Asthma oder Adipositas.
Als Nachweis für die Impfberechtigung dient ein entsprechendes Attest des behandelnden Arztes. Impfberechtigt sind demnach ab Montag auch bis zu zwei Kontaktpersonen von Menschen, die aufgrund einer dieser Erkrankungen oder aufgrund des Alters von über 60 Jahren pflegebedürftig sind. Auch dafür soll es rechtzeitig ein neues Nachweisformular geben.
Noch etwas gedulden müssen sich die Beschäftigten von Berufsgruppen aus der dritten Priorität. Mit der Öffnung dieser Stufe rechnet das Land für etwa Mitte Mai – das sei abhängig von den Impfstofflieferungen.
Das Land schätzt, dass mit diesem Öffnungsschritt rund 1,5 Millionen weitere Menschen impfberechtigt werden – und rechnet mit einer großen Nachfrage bei der zentralen Terminvergabe.
Vor dem Hintergrund der bundesweiten Debatten um eine zügige Aufhebung der Impfpriorisierung wirbt Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) um Geduld: "Jede Impfdosis, die zu uns kommt, wird rasch verimpft. Sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, werden wir die Priorisierung nicht mehr brauchen. Aber noch haben wir nicht genug Impfstoff, um jedem Menschen zeitnah ein Impfangebot zu machen. Deshalb konzentrieren wir uns im Mai zunächst weiter auf die besonders Schutzbedürftigen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf haben und deshalb bevorzugt geimpft werden. Wenn andere Bundesländer die Priorisierung aufheben, heißt das nicht, dass alle Berechtigten schnell einen Termin bekommen. Es bewerben sich schlicht und einfach noch viel mehr Menschen um dieselbe Anzahl an Impfterminen. Das produziert Frust und Ungerechtigkeiten. Deshalb öffnen wir erst dann komplett, wenn wir auch wesentlich mehr Impfstoff verteilen können."
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Als Nachweis für die Impfberechtigung dient ein entsprechendes Attest des behandelnden Arztes. Impfberechtigt sind demnach ab Montag auch bis zu zwei Kontaktpersonen von Menschen, die aufgrund einer dieser Erkrankungen oder aufgrund des Alters von über 60 Jahren pflegebedürftig sind. Auch dafür soll es rechtzeitig ein neues Nachweisformular geben.
Berufsgruppen sollen Mitte Mai folgen
Noch etwas gedulden müssen sich die Beschäftigten von Berufsgruppen aus der dritten Priorität. Mit der Öffnung dieser Stufe rechnet das Land für etwa Mitte Mai – das sei abhängig von den Impfstofflieferungen.
Diese und weitere Datengrafiken zur Corona-Pandemie in Baden-Württemberg und aller Welt zeigen wir täglich aktuell im BZ-Dashboard.
Das Land schätzt, dass mit diesem Öffnungsschritt rund 1,5 Millionen weitere Menschen impfberechtigt werden – und rechnet mit einer großen Nachfrage bei der zentralen Terminvergabe.
Debatte in Deutschland: Kommunen drängen auf Regelungen für Geimpfte
Vor dem Hintergrund der bundesweiten Debatten um eine zügige Aufhebung der Impfpriorisierung wirbt Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) um Geduld: "Jede Impfdosis, die zu uns kommt, wird rasch verimpft. Sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, werden wir die Priorisierung nicht mehr brauchen. Aber noch haben wir nicht genug Impfstoff, um jedem Menschen zeitnah ein Impfangebot zu machen. Deshalb konzentrieren wir uns im Mai zunächst weiter auf die besonders Schutzbedürftigen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf haben und deshalb bevorzugt geimpft werden. Wenn andere Bundesländer die Priorisierung aufheben, heißt das nicht, dass alle Berechtigten schnell einen Termin bekommen. Es bewerben sich schlicht und einfach noch viel mehr Menschen um dieselbe Anzahl an Impfterminen. Das produziert Frust und Ungerechtigkeiten. Deshalb öffnen wir erst dann komplett, wenn wir auch wesentlich mehr Impfstoff verteilen können."