"Wir müssen reden"
Am Freitag sollen bei einer Aktion jüngere und ältere Menschen ins Gespräch kommen

Mo, 14. Oktober 2019 um 11:22 Uhr

Der Diskurs zwischen den Generationen muss auch öffentlich stattfinden Foto: Alys Tomlinson
Irland 2015, 22. Mai. Für lesbische und schwule Menschen ist es ein wichtiger Tag. Denn per Volksabstimmung soll an diesem Tag darüber entschieden werden, ob die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert werden soll. Kurz vor der Entscheidung wird eine Kampagne gestartet, bei der Enkel ihre Großeltern anrufen und mit ihnen reden. Der Ausgang des Referendums ist daraufhin positiv.
Das Projekt "Generationen im Gespräch", das kommenden Freitag in Freiburg zum ersten Mal stattfindet, wurde maßgeblich von dem Ereignis in Irland inspiriert. "Es zeigte sich, dass der Austausch zwischen den Generationen wichtig ist, um Veränderungen zu ermöglichen", sagt Laura Rademacher, die das Projekt mitveranstaltet.
Die Idee
30 Menschen zwischen 16 und 24 Jahren und 30 Menschen ab 65 Jahren treffen sich für eine gemeinsame Diskussionsrunde. Ziel ist, dass sich die Teilnehmenden über Herausforderungen unserer Zeit austauschen, wie zum Beispiel Klimawandel, Digitalisierung, Mobilität und Migration.
Wo liegen die Gemeinsamkeiten, die Unterschiede und die Streitpunkte der Generationen? Zusammen sollen sie Ideen für ein zukunftsfähiges Miteinander und für Projekte entwickeln, deren Umsetzung die Stadt Freiburg anschließend fördern kann. "Die Kommunikation zwischen Jung und Alt könnte besser sein", fasst Laura Rademacher die aktuelle Situation zusammen. "Die Jugend hat bestimmte Wünsche und Vorstellungen für ihre Zukunft. Aufgrund des demographischen Wandels in Deutschland müssen wir aufpassen, dass Politik nicht von der älteren Generation dominiert wird."
"Mit der Veranstaltung wollen wir auch dazu anregen, dass der Diskurs zwischen den Generationen nicht nur im Privaten – zwischen Enkeln und Großeltern – stattfinden, sondern auch öffentlich präsent ist", fügt sie hinzu. Die Freiburger Veranstaltung ist der bundesweite Auftakt für das Begegnungsformat "Generationen im Gespräch – Wir müssen reden". 15 weitere Städten werden folgen.
Wenn ihr Lust bekommen habt teilzunehmen, dann könnt ihr euch immer noch anmelden!
Kontakt
- Telefon:030 610 81 44 96
- Was: Generationen im Gespräch
- Wann: Freitag, 18. Oktober 2019, 9.30 bis 17.30 Uhr
- Wo: Bürgerhaus Zähringen, Lameystr. 2