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STREETART-CHECK

Bernhard Amelung
  • Do, 18. Februar 2016
    fudder

Streetart in all ihren Facetten macht Städte bunter und ihre Erschafferinnen und Erschaffer zu lokalen Berühmtheiten. Wir stellen vor: Sare, die eigentlich Barbara Gräwe heißt und deren Werke in Freiburg und Frankfurt, aber auch in Amsterdam und Groningen zu sehen sind. Bernhard Amelung hat mit ihr gesprochen.

Werke von Barbara Gräwe alias Sare  | Foto: Sare
Werke von Barbara Gräwe alias Sare Foto: Sare

Streetart in all ihren Facetten macht Städte bunter und ihre Erschafferinnen und Erschaffer zu lokalen Berühmtheiten. Wir stellen vor: Sare, die eigentlich Barbara Gräwe heißt und deren Werke in Freiburg und Frankfurt, aber auch in Amsterdam und Groningen zu sehen sind. Bernhard Amelung hat mit ihr gesprochen.

"Ich beschäftige mich

mit Vergänglichkeit"


Fudder: Woher kommt Dein Interesse an Streetart?
Sare: Ich finde es spannend, im öffentlichen Raum zu arbeiten. Meist bekommt man eine sehr unmittelbare Rückmeldung auf das, was man tut. Außerdem muss man improvisieren können und natürlich nimmt man immer ein Stück von dem Ort, an dem man malt, in sein Bild mit auf. Die daraus entstehende Eigendynamik birgt für mich sehr viel mehr Potential als die Arbeit im Atelier, die vergleichsweise geschützt und isoliert geschieht.
Fudder: Welche Themen beschäftigen Dich in Deiner Arbeit ganz besonders?
Sare: Meine Bilder haben eigentlich selten eine direkte Aussage. Ich lasse lieber Freiraum zur Assoziation. Ein Thema, mit dem ich mich gerne beschäftige, ist das Vergängliche. Zum Beispiel male ich häufig Gesichter, aus deren Augen diese Fäden wachsen. Das Mädchen mit dem Puste-Fix pustet auch keine Seifenblasen, sondern Fliegen, die man mit Verfall assoziieren könnte.
Fudder: Von wem und wovon lässt Du Dich inspirieren?
Sare: Ich glaube, dass Inspiration eher unterbewusst stattfindet. Ich versuche möglichst viele Eindrücke zu sammeln, indem ich mir viel anschaue.
Fudder: Street Art ist Geschmiere. Wie stehst Du zu dieser Behauptung?
Sare: Dem würde ich widersprechen. Zum einen ist meiner Meinung nach ein gewisses Maß an "Geschmiere" in einer Stadt unvermeidbar und macht diese sogar erst belebt und interessant. Außerdem muss Kunst Anstoß nehmen und braucht eine Komponente des Destruktiven, Rohen und auch Hässlichen, um zu funktionieren.

Mehr Fotos gibt’s auf http://fudr.fr/sare

Ressort: fudder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 18. Februar 2016: PDF-Version herunterladen

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