Beim Stealthing entfernt ein Mann beim Sex heimlich das Kondom. Beim Opfer hinterlässt das psychische Probleme – und vor Gericht offene rechtliche Fragen. In Freiburg gab es erstmals einen Fall.
Als die junge Frau im Zeugenstand Platz nimmt, wirkt sie gefasst und selbstbewusst. Erst als die Richterin am Freiburger Landgericht sie fragt, wie es ihr heute, mehr als vier Jahre nach der Tat, geht, überkommen sie ihre Gefühle. Sie bricht in Tränen aus. Damals, im Oktober 2017, wurde sie Opfer einer Tat, die sie ein Jahr später zur Anzeige brachte und die sie vor zwei verschiedene Gerichte führte. Die Tat gilt erst seit wenigen Jahren als Straftat. Noch landen solche Fälle selten vor deutschen Gerichten, Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer hoch ist.
Es geht um Stealthing. Davon spricht man, wenn ein Mann das Kondom heimlich und ohne Einwilligung der Partnerin oder des Partners während des ...