Party machen im Rollstuhl
Ausgehen gehört zum Leben dazu – auch, wenn man im Rollstuhl sitzt, so wie Phil Hensel. Der 29-jährige Freiburger geht gerne und viel aus. Wie es für ihn ist, in Clubs, Kneipen und Diskotheken unterwegs zu sein, und warum DIN-Normen für Barrierefreiheit nicht ausreichen, wenn es die Mitmenschen sind, die den Spaß am Ausgehen verderben:
So freudig wie an diesem Frühjahrsabend im Slow Club werde ich im Nachtleben selten begrüßt. "Hey, du bist der erste Rollstuhlfahrer bei uns", sagt der Typ an der Kasse des Hinterhofclubs in der Haslacher Straße. "Wir haben hier gerade umgebaut und brandneue Rampen und eine Toilette für Rollstuhlfahrer, aber keine Ahnung, ob das alles so überhaupt passt!“
Eintritt muss ich an diesem Abend nicht zahlen, ich soll danach nur berichten, wie ich zurechtgekommen bin. Das Konzert ist toll – und die Neueinbauten sind super. Die Rampen sind gut, ich komme überall gut hin – und das Rolli-Klo ist nicht nur groß genug, sondern hat sogar noch eine goldfarbene Mustertapete, Stuck und einen Kronleuchter.
Das freut mich. Denn ausgehen, das gehört für mich als Musik-Fan einfach zum Leben dazu. Ich arbeite viel, ...