Ex-Copwatch-Mitglied Emily Laquer hält Vortrag über Black Lives-Matter-Bewegung

Mi, 26. Oktober 2016 um 11:47 Uhr

Demonstranten erinnern in Ferguson an den gewaltsamen Tod des unbewaffneten Teenagers Michael Brown im August 2014. Foto: AFP
Es ist der Tod Trayvon Martins, der 2012 eine Diskussion in Gang setzte, die immer noch anhält. Der damals 17 Jahre alte Schüler aus Sanford (Florida) wurde von George Zimmermann, Mitglied einer privaten Bürgerwehr, auf offener Straße erschossen. Der Tod des Teenagers hatte zuerst keine strafrechtlichen Konsequenzen. Erst Wochen später wurde Zimmermann wegen Mordes angeklagt – und 2013 freigesprochen.
Für viele Schwarze, die tagtäglich mit Polizeigewalt leben müssen, war dieses Urteil ein Schlag ins Gesicht. Alicia Garza machte damals ihren Schmerz auf Facebook deutlich. Sie schrieb: "Schwarze Menschen. Ich liebe euch. Unsere Leben bedeuten etwas." Oder, wie sie es auf Englisch ausdrückte: "Our lives matter."
Eine Bürgerrechtsbewegung entsteht
Diese Worte wurden zum Symbol einer Bürgerrechtsbewegung, die nicht nur in den USA Wogen schlug. Als ein Jahr später mit Michael Brown und Eric Garner erneut schwarzamerikanische Teenager von Polizisten getötet wurden, demonstrierten Menschen in 18 Städten der USA, aber auch in London und Paris – gegen Polizeigewalt und institutionellen Rassismus.
Damit beschäftigt sich Emily Laquer, die am Donnerstag im Linken Zentrum einen Bildervortrag über rassistisch motivierte Polizeigewalt hält. Laquer hat als ehemaliges Mitglied der Organisation Berkeley Copwatch die Entstehung der Black Lives Matter-Bewegung von Beginn an miterlebt und in Bildern dokumentiert. Die Bürgerinitiative Copwatch wurde 1990 von Andrea Pritchett im kalifornischen Berkeley gegründet, ursprünglich, um Polizeigewalt gegen Obdachlose aufzuzeigen.
- Was: BlackLives Matter – Vortrag über Polizeigewalt und institutionellen Rassismus in den USA
- Wann: Donnerstag, 27. Oktober 2016, 19 Uhr
- Wo: Linkes Zentrum, Glümerstraße 2, 79102 Freiburg