Im Hofgrunder Lebensmittelgeschäft von Marion Lorenz konnte man anschreiben lassen und sonntags sogar klingeln. Jetzt ist das Geschäft geschlossen. Über das Ende einer Ära.
Klar ist heute alles anders. Aber Marion Lorenz beginnt auch den letzten Tag ihres alten Lebens wie beinahe jeden in den vergangenen 15 Jahren. Aufstehen, im Schlafanzug über die Straße tapsen, im Dorfladen Milch und Käse zum Frühstücken holen, zurück ins Wohnhaus, umziehen, dann, um kurz nach acht, wieder rüber in den Laden, Schlüssel ins Schloss, los geht’s. Sie drückt auf den Lichtschalter, flackernd springen die Lampen an und werfen ihr Licht auf die Restposten: Äpfel, Schokokekse, Glühbirnen, Schulhefte, Schaumfestiger, Wurst, Wollsocken, Scheuermilch. Frau Lorenz legt die ...