Rezension: Sarah Kuttner - Mängelexemplar
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Di, 05. Mai 2009, 18:26 Uhr
Hochkultur
Sarah Kuttner hat ihren ersten Roman geschrieben. Und die charmante, lustige, nervige Moderatorin hat das ausgerechnet über das Tabu-Thema Depressionen bei Mittzwanzigern getan. "Mängelexemplar" ist ein erstaunliches, ehrliches, berührendes Buch.
Eine depressive Weltsicht zu pflegen, das ist in. Allerorten wird die Krise beschworen, in Wirtschaft, Medien und beim FC Bayern München. Man hat Angst vor der Schweinegrippe, so ziemlich jede Band, die noch nicht auf den Disko-Wagen aufgesprungen ist, zelebriert die Melancholie und überhaupt, den Kopf hängen lassen und traurig dreingucken, das ist doch cool. Finden nicht nur die Emo-Kids ...