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Anti-Stigma: Ausbruch aus der Isolation

Nina Braun

Von Nina Braun

Mi, 23. April 2008 um 18:26 Uhr

Stadtgespräch (fudder) Stadtgespräch

Noch immer haftet psychischen Krankheiten wie Schizophrenie in der Öffentlichkeit oft etwas Unheimlich-Bedrohliches an. "Anti-Stigma" ist der Oberbegriff für Bewegungen, die sich nun gegen ihre Stigmatisierung und für Aufklärung einsetzen. Auch in Freiburg ist seit kurzem ein kleines Netzwerk im Entstehen. Schüler des Droste-Hülshoff-Gymnasiums bekamen diese Woche an zwei Nachmittagen Gelegenheit, mit Betroffenen zu sprechen, ihre Geschichten zu erfahren und auch eigene Vorurteile auszuräumen.


Die beiden Frauen möchten ihre wahren Namen nicht preisgeben. „Bärbel“ nennt sich die eine, „Uli“ die andere. Uli möchte nicht, dass die Leute auf der Arbeit ihre genaue Geschichte kennen. Sie hat noch einen kleinen Job im Krankenhaus – genug Beschäftigung, um sich nicht sinnlos zu fühlen, und wenig genug, um nicht durch Stress wieder in Depressionen zu stürzen.
Bärbel ist schizophren, auf die ein oder andere Art. Sie hat schon so viele Definitionen ihrer Krankheit gehört, dass sie gar nicht mehr unterscheidet. Wichtiger sind ihr die Namen der Medikamente, die sie durch den Tag bringen. Sie spricht aufgeklärt, wirkt zuweilen geradezu heiter, scheint trotz aller Probleme im Reinen mit sich und ihrer Krankheit. ...

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