Wo warst du am 11. September?
Das ist eine Frage, die jeder beantworten kann - obwohl der Tag des Grauens schon fünf Jahre her ist. Wir haben uns von Menschen aus Freiburg erzählen lassen, wie sie den Anschlag aufs World Trade Center erlebt haben und sie damals mit der Situation umgingen. Es ist erstaunlich, wie detailgenau viele der Interviewten ihren damaligen Tagesablauf noch heute schildern können:
Joachim Schillinger (15), Schüler an der Staudinger Gesamtschule:
Ich war damals in der dritten Klasse und zehn Jahre alt. Nach der Schule bin ich zu einem Freund gegangen. Wir haben zuerst Computer gespielt und sind dann rausgegangen. Als wir wiederkamen, saß der Vater von meinem Freund so ein bißchen komisch vor dem Fernseher. Der hat da reingestarrt und konnte uns nicht so recht erklären, was passiert ist. Wir haben nur Bilder von Flugzeugen gesehen und nichts kapiert. Der Vater hat den Fernseher dann auch schnell ausgemacht. Deshalb sind wir wieder Computerspielen gegangen, "Age of Empire". Was eigentlich los war, habe ich erst am nächsten Morgen verstanden, als ich die Zeitung gelesen habe. Meine Eltern hatten mir nichts erzählt, weil sie mich schützen wollten. Sie dachten, es sei schlecht für mich und ich würde schlecht schlafen, wenn sie mir alles ...